Salzburg - Rheinmünster
Nach etwa 7 Std sehr gemütlicher Fahrt kamen wir am Stellplatz in der Nähe von Rheinmünster um ca. 22 Uhr an. Wir mussten einen Stau umfahren und fuhren durch kleine Dörfchen. Der Stellpatz machte gleich einen vertraulichen Eindruck. Bis auf 2 weitere Wohnmobile war hier nichts los und €8.- pro Nacht mit V/E und Strom ist günstig.
Blick auf den Rhein
Am nächsten Morgen so gegen 11 Uhr ging’s dann los in Richtung Frankreich, aber zuvor blieben wir noch an einem Slipp-Platz direkt am Rhein stehen und genossen die herrliche Aussicht. Die große Rheinbrücke war unweit von hier, Rheinmittig verläuft die Grenze.
Roppenheim
Gleich nach der Grenze gibt es in Roppenheim ein Outet Center, ein Besuch war obligatorisch, Regina wollte unbedingt wissen was es neues in Sachen französicher Mode gibt. Ein schickes Hemd für den Herrn und ein Oberteil für die Dame waren dann imTragetascherl.
Unser erstes Reiseziel im Elsass war Soufflenheim die bekannte Töpferstadt im Norden
Der Altstadtkern ist geprägt von unzähligen, kleinen Töpferläden, Gastronomie und gut erhaltenen Fachwerkbauten. Voraussetzung für die gute Entwicklung dieses Töpfer-Handwerks waren die dicken Lehmschichten unterhalb des sandigen Bodens der Umgebung. Die Landessprache ist natürlich französisch, doch die ältere Bevölkerung spricht sehr gerne und gut Deutsch, darüber hinaus wird auch immer wieder der typische Elsässer Dialekt das „Elsässerditsch“ gesprochen, dieser ist aber schwer zu verstehen.
Die Reise geht weiter nach Wissembourg
Am öffentlichen Gemeindeparkplatz von Wissembourg, auf Deutsch Weißburg, finden wir gleich einen geeigneten Stellplatz und beschließen die zweite Nacht hier zu verbringen. Weißenburgs Altstadt ist noch teilweise von Resten der alten Stadtbefestigung umschlossen. Die Stadt besticht durch beschauliche Fachwerkkunst und die vielen Pub`s und Wirtschaften mit kulinarischen Köstlichkeiten. Wer ihn nicht kennt muss ihn probieren, den Elsässer Flammkuchen, auf Französisch „Flambèe“. Flammkuchen wird hier als Spezialität fast überall angeboten, wir entschließen uns in eine spezielle Flammkuchen-Wirtschaft einzukehren. Übrigens der richtige Elsässer Flambèe wird immer mit den Fingern gegessen, dazu passt am besten ein guter Gewürztraminer. Flambèe wird in verschiedensten Variationen angeboten, von traditionell mit Speck, Zwiebeln und Quark bis zu den unterschiedlichsten Geschmacksvarianten und auch mit süßer Belegung.
Die Höhlenwohnungen von Graufthal
Ein kleines Dorf, abgelegen in den Vogesen, das Graufthal. Eine Sehenswürdigkeit der ganz besonderen Art die in Europa ihresgleichen sucht, stellen die Felsenhäuser von Graufthal dar. Hier sind die bekannten Höhlenwohnungen zu finden. Ab April bis September sind die restaurierten Wohnungen auch innen zu besichtigen.
Das Schiffshebewerk am Marne-Rheinkanal in Arzviller
Am Rheinkanal in Lothringen liegt das Schiffshebewerk bei Atzville. Die Schleusenleiter wurde im Jahre 1853 gebaut. Eine auf Rollen gelagerte Wanne, welche durch Seile gehalten wird und sich mit zwei Gegengewichten im Gleichgewicht befindet. Der Trog ist 41,50 m lang und 5,50 m breit. Bei der Talfahrt wird der Trog mit Wasser gefüllt, dass sein Gewicht etwas größer ist als das der Gegengewichte. Für die Bergfahrt lässt man umgekehrt etwas Wasser in den talseitigen Kanal abfließen, so dass der Trog etwas leichter ist als die Gegengewichte. Der Antrieb des Troges wird durch zwei Elektromotoren bewerkstelligt. Damit überschreitet der Rhein-Marne Kanal die Vogesen-Schwelle, insgesamt gibt es am Kanal 17 Schleusen dabei wird eine Höhe von 200m bezwungen. Diese Gegend besticht durch viele Freizeit- und Sportmöglichkeiten, wie z.B. Wandern, Radfahren, Klettern aber auch ausgedehnte Bootsfahren insbesondere mit den Hausbooten sind möglich. Die bekannte Glasmanufaktur „Lehrer“ ist gleich nebenan und unbedingt einen Besuch wert. Der Besitzer spricht perfekt Deutsch und erklärt gerne die Glasveredelung.
Saverne
Die Stadt liegt am Rhein-Marne Kanal mitten in den Vogesenwäldern und schmucken Weindörfern. Das Zentrum ist von Fachwerkhäusern gesäumt und hat einen direkten Zugang zum kleinen Hafen. Es gibt hier einen abgeschrankten, privat betriebenen Stellplatz, oder der Parkplatz am Hafen kann zur Übernachtung genutzt werden. Unsere Reise geht weiter nach Waltenheim.
Waltenheim am Zorn
Mehr zufällig als geplant kamen wir hier zum übernachten. Im ADAC Stellplatzführer waren wieder einmal falsche Koordinaten angegeben. Dennoch wir fanden ein gefälliges, kleines Dörfchen vor, direkt am Zorn gelegen; und überlegten die Nacht hier zu verbringen. Eine Handvoll alter Fachwerk-Bauernhöfe, ein Schleusen-Hebewerk und eine erstklassige Flammkuchen Wirtschaft. Wir fragten hier wie es mit Übernachtung ausschaute, die Chefin teilte uns mit, kein Problem wir sind ein kleines Dorf und ihr könnt euch an die Schleuse stellen. Der Gasthof nennt sich „zum Anker“ le Ancre“ und ist besonders empfehlenswert. Am nächsten Morgen staunten wir, welch grandioser Ausblick sich aus unserem Schlafzimmerfenster bot. Sonnenaufgang im Osten und Gewitterwolken im Westen.
Kehl
Kehl ist eine Stadt im Westen Baden-Württembergs am Rhein, gegenüber von Straßburg. Wir überqueren wieder die Grenze zu Deutschland und quartieren uns am Stellplatz in Kehl für die nächsten 2 Tage ein. Kehl ist eine kleine Stadt direkt am Rhein, welcher die natürliche Grenze zu Frankreich schafft. Wir fuhren noch kurz in die Stadt um Lebensmittel zu besorgen, machten einen kleinen Rundgang in der Fußgängerzone, dabei viel uns auf, es gab entscheidend mehr Tabakläden als Bäckereien; was auch immer das zu bedeuten hat? Anschließend kehrten wir zum Stellplatz zurück. Das Wahrzeichen von Kehl könnte der alte Wasserturm sein.
Strasbourg
Sie ist die Hauptstadt der im Osten Frankreichs gelegenen Region Alsace-Champagne-Ardenne-Lorraine. Die Stadt besticht durch altes Fachwerk, verführerischen, französischen Weichkäse, leckere Pasteten, Schokoladekreationen von feinsten, der Notre Dame von Strasbourg und natürlich französische Crêpes. Heute beschließen wir das hektische Strasbourg zu besichtigen, insbesondere die historische Altstadt mit ihren alten Fachwerkhäusern und den Dom. Vom Stellplatz zur Stadthalle wo auch der Busparkplatz ist, sind es fußläufig ca. 15 min. Etwa alle 15 min fährt ein französischer Bus der Linie 21 in die Vorstadt von hier kann man bequem mit der Tram in die Innenstadt gelangen.
Die Fahrt Kehl – Strasbourg mit Umsteigen hin und retour kostet für 2 Personen €6,70.- und wir sind ca. 40 min unterwegs. Fahrt-Preise wovon wir in Salzburg nicht einmal träumen können. An der Grenze zu Frankreich wurden wir kontrolliert, Regina hatte ihren Reisepass im Womo-Tresor belassen, auch hier wurde Schengen aufgehoben. Der Führerschein tat´s auch, erkennbar nach einem freundlichen Nicken des Grenzpolizisten…. vermutlich hat ein österreichischer Führererschein hier schon möglicherweise Diplomatenstatus???...
Die Altstadt von Strasbourg
Angekommen in der Altstadt waren wir überwältigt von der Pracht des Domes und insbesondere der mächtigen Uhr im Dome. Ein Schauspiel der besonderen Art ist die 18m hohe Uhr, zu jeder halben Stunde bewegt sich eine Figur. Übrigens der Dom wird auch Notre Dame von Strasbourg genannt.
Sehenswürdigkeiten
Außerdem die wichtigsten High Light`s sind im Handwerkerviertel die kleinen Fachwerkhäuser „La Petite France“ am Kanal, überdies gibt es hier noch kleine Mühlen und viele Brücken. Erwähnenswert sind auch das prunkvollste Fachwerkhaus am Domplatz und die unzähligen Spezialitätenläden. Trotz des windigen Wetters fühlten wir uns richtig wohl im Getümmel der kleinen Gässchen. Strasbourg ist ein Mix aus multikultureller Bevölkerung und ein Beispiel guter Integrationspolitik.
Kulinarisches
Ehrensache ist ein Einkauf im bekannten Käsegeschäft „La Cloche“, direkt in der Altstadt. Französische- aber auch internationale Käsespezialitäten bekommt man hier. Der Eigentümer spricht gut deutsch und berät gerne bei der übergroßen Auswahl. Besonders empfehlenswert sind die französischen Weichkäste, wo sich auch der bekannte, würzige Münster-Käse einordnen lässt.
Die Elsässer Weinstraße nach Süden: Ribauville
Ribeauvillé, auf Deutsch Rappoltsweiler, liegt ca. 15 Kilometer nordwestlich von Colmar am Ostrand der Vogesen gegen den Talausgang des Strengbachs. Wir besichtigen das romantische Winzerdorf, die romantische Altstadt zieren zahlreiche Häuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Riquewir
Zwischen den Vogesen und der Elsässer Tiefebene liegt Riquewihr direkt an der Elsässer Weinstraße. Das mittelalterliche Dörfchen lädt förmlich zum Verweilen ein, wir beschließen die Nacht hier zu verbringen. Ein ideal gelegener öffentlicher Parkplatz mit Entsorgung für Wohnmobile, direkt vor dem Stadttor, wird unser Parkplatz. Am selben Abend genießen wir hier noch ein typisches Nationalgericht dieser Region.
Colmar
Auch an der Weinstraße gelegen ist Colmar, die drittgrößte Stadt im Elsass und unbedingt einen Besuch wert. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Colmar sind die Markhalle, Klein Venedig, das Gerberviertel, das Pfisterhaus, die Kirche St. Martin und die Dominikanerkirche. Nicht zu übersehen natürlich die unzähligen Spezialitätenläden in den Gassen, die Kaffeehäuser und die "Winstub und Bierstub" wie auf den Häusern geschrieben steht.
Equisheim
Equisheim dürfen wir zweifelsfrei als Kleinod des Elsass bezeichnen und ist bestimmt eine der romantischten Dörfchen an der Elsässer Weinstraße. Der Ortskern ist von einer mittelalterlichen Ringgasse umgeben, und bietet unzählige Fotomotive. Beim Spaziergang durch die Ringgasse taucht man in eine andere Welt ein. Nicht zu Unrecht wird Equisheim die Wiege der elsässischen Weinberge genannt und ist eines der schönsten Dörfer von Frankreich, seit 2003. Wir beschließen die Nacht über zu bleiben, direkt am Stadtrand ist ein großer, ruhiger Besucherparkplatz. Nebenbei nutzen wir die Gelegenheit einer Weinverkostung und kehrten mit einem vorzüglichen Gewürztraminer zum Womo zurück.
Mullhouse
Mülhausen liegt geographisch betrachtet im Dreiländereck Frankreich, Deutschland, Schweiz. Ein Besuch der Innenstadt war aus zeitgründen nicht geplant, aber dafür das Elektrik-Museum. Ausgestellt werden hier verschiedene Versuchsmodelle aus der Vorgeschichte der Forschungen zur Elektrizität genauso wie geschichtliche elektrische Geräte, im Freigelände werden große Generatoren gezeigt.
Ein besonderes Schauspiel ist die damalige Energieversorgung der Firma DMC. Heute ist DMC- Frankreich der Spezialist für hochwertiges Handarbeitsmaterial wie Garne, Grundstoffe, Stickpackungen und Bücher.
Freiburg im Breisgau
Der letzte Abschnitt unserer Reise war Freiburg. Eine kreisfreie Großstadt in Baden-Württemberg. Sie ist zugleich die südlichste Großstadt Deutschlands mit Sitz des Regierungspräsidiums Freiburg sowie des Regionalverbands Südlicher Oberrhein und des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald.
Ein besonderes Ereignis ist der Freiburger Münstermarkt. Hier herrscht wochentags geschäftiges Treiben rund um Freiburgs Wahrzeichen, dem Münster. Frisches Obst, Gemüse, Brot und Blumen locken die Menschen genauso wie die sogenannte "Lange Rote", Freiburgs legendäre Bratwurst. Eine Besonderheit sind die vielen kleinen Rinnsale welche die Altstadt durchziehen.
Die Markthalle
Wer kulinarisch das Besondere sucht, wird in der Markthalle in der Altstadt bestimmt fündig. Hier gibt es Spezialitäten aus allen Kontinenten und Ländern. Wir wählten Indisch aus, es gab leckere vegetarische Gerichte un dazu der Weißwein aus der Region.
Der Stellplatz
Der komfortable Stellpatz liegt am Stadtrand, zu Fuß 20 min oder mit der Tram ist man in 10 min in der Altstadt.
Die Heimfahrt
Nach 2 Nächten in Freiburg geht es letztendlich über den südlichen Schwarzwald wieder nach Hause. Zusammenfassend betrachtet war der Elsass, die Vogesen und Lothringen ein herrlicher Urlaub und wir werden dieses Gebiet bestimmt wieder bereisen. Das Land ist nicht zugebaut, die Leute sind bodenständig, besonders freundlich und bemüht um die deutsche Sprache. Insbesondere im Februar ist diese Region nicht überlaufen, wenngleich viele Museen, die Campingplätze und Einrichtungen erst im April ihre Pforten öffnen.
Trotz des eher gemischten Wetters machte sich die Aufrüstung unserer PV- Anlage bereits bezahlt, wir benötigten keine externe Energieversorgung.