Sieben Wochen mit unserem Pössl 2 win in Süditalien

Hier könnt ihr unsere Reiseerlebnisse zuhause mitverfolgen. Wir werden alle paar Tage ein paar Fotos und einen kurzen Reisebericht auf dieser Seite hochladen.

 

Der Reisebericht ist nun komplett. Es war bestimmt ein spannender Versuch, online Reiseinformationen gleich während des Urlaubes bereit zu stellen.

 

Wer Lust hat kann in unser Gästebuch einen Eintrag schreiben, wir freuen uns über jeden Kontakt.

REGINA & WOLFGANG

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Erste Reiseetappe: Südtirol, Lombardei, Emilia Romagna, Toskana, Umbrien, Lazio, Kampanien, Basilikata und Kalabrien.

 

Die erste  Reiseetappe von rund 520 km war auf einen Stellplatz in der Nähe von Modena geplant. Obwohl der Stellplatz für mehrt als 50 Reisemobile ausgelegt ist, waren wir die Einzigen. Wir kamen abends bei ca. 33° an und genossen vor dem Schlafengehen unser Abendessen. Es  wurde buchstäblich eine heiße Nacht, das Innenthermometer sank nicht unter 28°.

Nächsten Morgen um 10 Uhr ging es nach einem ausgiebigen Brunch-Frühstück weiter nach Strangolagalli (liegt zwischen Rom und Neapel) auf einen herrlichen Stellplatz mit grandioser Aussicht. Nebenbei bemerkt, Strangolagalli bedeutet „ein stranguliertes Huhn“. Das wussten wir jedoch vorher nicht!

Die Einsamkeit des Stellplatzes und die Bewohner des Ortes erfreuten Regina nicht so besonders, so beschlossen wir 30 Km weiter nach Cassino auf einen bewachten Stellplatz zu fahren. Dort trafen wir ein Ehepaar aus Australien, sie waren schon seit Ostern mit dem Wohnmobil unterwegs.

Frühmorgens um etwa 10 Uhr ging unsere Reise nun an unser erstes Reiseziel nach Tropea. Bei der Durchreise von Kampanien mussten wir uns natürlich mit gutem Büffelmozzarella eindecken.

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Tropea

Nach einer anstrengenden Fahrt über die Apenninen-Gebirgsautobahn und anschließend der Küste entlang, kamen wir am späten Nachmittag in Tropea an. Der im Juli sehr preiswerte Campingplatz liegt direkt am Tyrrhenischen Meer, wo wir trotz Hauptsaison einen Platz unmittelbar am Strand bekamen.  

Das Tyrrhenische Meer  ist ein Teil des Mittelmeeres. Es liegt westlich der Apenninenhalbinsel zwischen den Inseln Sardinien, Korsika und Sizilien. Der Ortschaft Tropea vorgelagert liegt die bekannte, noch aktive, Vulkaninsel Stromboli.

Die Altstadt ist sehr sehenswert, das türkisblaue, saubere Meer mit seinen 23° einfach Weltklasse. Heute am 19.7.2014 war eine Stadtbesichtigung mit einem Einkauf geplant. Dabei trafen wir kurioserweise eine Bekannte von Regina aus der ehemaligen WIKO-Zeit. Eingedeckt mit frischen Gemüse, Obst und regionalen Spezialitäten gingen wir zurück zum Campingplatz. „Helmut“ für dich haben wir etwas extra Scharfes mitgenommen. Interessant bei allem Erlebten ist, dass uns nach rund 3 Tagen weder die Uhrzeit und schon gar nicht der Wochentag interessiert. Wir beschränkten uns auf das Wesentliche: Brunchen, Baden, Abendessen (Spagetti), Wein trinken, Limoncello mit Eis, rote Zwiebeln und Knoblauch.

Darüber hinaus möchten wir uns für alle Einträge in unserem Gästebuch bedanken.

WOMO-Technik:

Der Wechselrichter und unsere Photovoltaik Anlage mit der Bordbatterie liefern trotz der Abschattung durch die grünen Lappen (Schattenspender) noch genügend Energie für unsere Kaffeemaschine und die Lockenwickler von Regina. Wir benötigen keinen Stromanschluss!!! (€4.- pro Tag). Der Absorber-Kühlschrank funktionierte auch bei heißen 35° noch gut, die Eiswürfel für den Limoncello sind gefroren, und die Milch für den Kaffee auch nicht sauer. Die Absorber-Technologie fortschrittlicher Kühlschränke bringt eine Kühlleistung von ca. 20 bis 25 Grad unter der Umgebungstemperatur.  Der Kompromiss, das WOMO unter die Schattenspender zu stellen und dafür etwas weniger Strom zu speichern lohnt sich, da die Nächte nicht ganz so heiß wurden. Unsere hilfsbereiten italienischen Nachbarn fragten mich ob sie uns einen Stromadapter leihen sollten, da wir nicht an der Stromsäule ansteckten. Höchst erstaunt war er, als ich ihm klarmachte, dass wir das nicht bräuchten, da wir Panelli di Solari hatten, und diese auch abgeschattet funktionierten.        

Wir wissen noch nicht wann wir wieder weiterziehen, da es sich hier sehr gut leben lässt……

Essen und Trinken in Tropea

Am Sontag gingen wir in die Altstadt Abendessen. Die Pizzeria „Vechio Forno“ ist  ein Geheimtipp nur leider immer voll und etwas schwer zu finden. Dafür schmeckt das Essen umso besser. Die Preise sind für unsere gewohnten Salzburger Verhältnisse ein Eldorado. Die Pizza vom Holzofen liegt bei €4.- bis €7.-  die leckeren Vorspeisen z.B. Meeresfrüchte bei rund €4.- bis €6.-, ausgesprochen freundliche und schnelle Bedienung. Als Geheimtipp, der gebietsweise, offene Tischwein ob weiß oder Rot, schmeckt köstlich. Als Abschluss wäre ein Gläschen Amaro dell Capo zu empfehlen, das ist ein Kalabrischer Kräuterlikör.             

Tropea bietet gerade am Abend viele Möglichkeiten die regionalen Köstlichkeiten in den meist alt eingesessenen Lokalen zu probieren. Besonders empfehlenswert ist die „Nduja“, eine Art Salami jedoch zum Aufstreichen. Diese Delikatesse gibt es als Wurstform oder auch im Glas, wir entschieden uns für die Glasvariante, da diese praktischer zum Mitnehmen und auch länger haltbar ist. Besonders mundend ist darüber hinaus die Bergamotte-Marmelade, die gibt es in unseren Gegenden nicht und der leckere, für diese Region charakteristische Zwiebelaufstrich, (Zwiebelmarmelade).

Heute am 22.7.2014 luden Wind und Wellen (ca. 1,5m hoch) nicht gerade zu einem Badetag ein. Wir  beschlossen daher Pfirsichmarmelade einzukochen. Tags zuvor probierten wir die köstlichen, reifen Pfirsiche.  

Nach einem Großeinkauf am regionalen Wochen-Markt (Fisch, Scampi, Obst, Gemüse, die typischen roten milden Zwiebeln, Knoblauch, etc.) wurde dann das Obst zu Marmelade verarbeitet.

Heute Abend steht auf unserer Speisekarte frischer Merluzzo-Fisch und Scampi, dazu passend ein regionaler Weißwein, als Beilage die landestypischen frischen Kartoffeln.

Wetter und Meer

Zumal für die nächsten 2 Tage etwas Wind angesagt war, haben wir rechtzeitig entschieden unser Vorzelt vollständig aufzubauen.  Unsere  italienischen Nachbarn, ein älteres Ehepaar, reisten heute Vormittag ab, dadurch haben wir nun uneingeschränkte Sicht (180°) auf das türkisblaue Meer, allerdings bläst der Wind nun auch direkt auf die Längsseite unseres Vorzeltes.  Am Rande verfolgen wir auch das regionale Wetter in Salzburg, zurzeit veranlasst uns GARNIX  in Richtung Norden zu fahren???  Wahrscheinlich werden wir gegen Ende dieser Woche weiter nach Süden fahren und mit der Fähre nach Messina übersetzen. 

Einkaufen

Besonders erwähnenswert ist der regionale Wochenmarkt von Montag bis Samstag, wir bekommen hier Obst Gemüse, Käse, Fleisch und Fisch sowie regionale Spezialitäten. Die Bauern verkaufen zu landesüblichen günstigen Preisen. Beispielsweise1kg Zwiebel, 1kg Zitronen, 1kg Kartoffel, 1 kg Tomaten, 1 kg Nektarinen oder Pfirsiche, herrliches Weißbrot vom Holzbackofen, alles zusammen rund €5.-  Wir kauften immer beim gleichen Bauern, nach dem zweitem Einkauf waren wir bereits so bekannt, dass er uns immer noch ein paar Stücke extra dazugab. Die Herzlichkeit und Kontaktfreudigkeit der ländlichen Bevölkerung ist außergewöhnlich.  

Mein Rucksack war 6kg schwerer, dafür hatten wir für die nächsten Tage köstliche Lebensmittel auf  Vorrat. Preise und die Qualität stimmen hier noch, dafür entsprechen Kartoffeln,  Tomaten etc. nicht der zweifelhaften EU-Norm. Ich habe meine Kartoffeln wieder selber abgewaschen, sie wurden bestimmt nicht mit EU-Export- und Importförderungen in einem Billiglohnland gewaschen.  Die Stadt ist von den Touristen zumindest im Juli nicht überlaufen. Wir genießen noch die letzten Tage, Sonntag werden wir das Vorzelt abbauen und am Montagvormittag, nach dem Frühstück, unser WOMO mit Frischwasser füllen, dann geht es wieder weiter.

Viele angenehme Eindrücke und Erinnerungen von Tropea und der Bevölkerung nehmen wir mit.

Am Campingplatz lernten wir Gabriela und Werner, ein italienisches Ehepaar, welche in Deutschland im Sauerland leben, jedoch von der Gegend um Tropea stammen, kennen. Wir verbrachten außerordentlich nette und aufschlussreiche Abende mit ihnen und bekamen brillante Tipps über die regionale Küche, so manche Spezialitäten wie bereits genannt den bekömmlichen Kräuterlikör „Amaro dell Capo“ und insbesondere über das Land und die Leute. Wir tauschten unsere Emails aus um in Kontakt zu bleiben, wer weiß vielleicht trifft man sich wieder. Nun sind wir 11 Tage hier, allmählich packt uns die Reiselust wieder. Montagvormittags geht es weiter in Richtung Sizilien. Villa San Giovanni liegt an der Meerenge von Messina, nur wenige Kilometer von Sizilien entfernt. In nördlicher Richtung grenzt es an Scilla, im Süden an die Stadt Reggio Calabria und im Osten an Campo Calabro. Von dort setzen wir mit der Fähre nach Messina über.

Zweite Reiseetappe Sizilien: Messina, Taormina, Giardini Naxos und der Etna, Siracusa, Noto und Avola, Capo delle Correnti, Ragusa, Donnafugata, Agrigento, Porto Embledocle, Cefalu, Messina.

 

Villa San Giovanni

Montag der 28.7.2014 setzten wir mit der Staatlichen Fähre „Blue Ferrys“ nach Messina über. Die Überfahrt dauerte ca. 25 Minuten, wir genossen die tolle Aussicht auf der Brücke in vollen Zügen und guckten ob unser Solari Paneli noch am Dach war.  

Angekommen im Hafen fuhren wir direkt in Richtung Autobahn. Nach gut 50 Km Autobahnfahrt um € 2,80.- nahmen wir die Ausfahrt Giardini Naxos auf den Stellplatz Lagani. Wir hatten einen Standort, wo wir direkte Sicht zum Etna hatten. Dabei hatten wir Glück, denn diese Tage war wieder ein Ausbruch vorhergesagt. 

Unsere zweite Reiseetappe von 856 km verbrachten wir in Sizilien.

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Der erste Blick am Morgen, aus unserem WOMO-Schlafzimmerfenster war geradewegs zum rauchenden Krater.

Bei Dunkelheit konnte man die hoch hinauf sprühend, heiße, hellrote Lava vom Krater sehr gut beobachten. Das glühende Magma floss den Berghang hinunter. Tag und Nacht war das Grollen der Eruptionen, ähnlich einem Donner, zu hören. Das Gefühl so nahe an einem aktiven Vulkan zu residieren ist bestimmt gewöhnungsbedürftig.

Am nächsten Tag ging es bei 34° mit dem Bus nach Taormina direkt an den Rand der Altstadt. Die schmucke Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen, Treppen und Plätzen ist besonders anziehend. Vorsicht ist geboten bei den Preisen, es lohnt sich ein Vergleich, Touristen werden hier gerne über den Tisch gezogen.

Neben den vielen Gässchen und Plätzen haben wir den historischen Stadtpark am Rande der Altstadt noch besichtigt. Ein herrlicher Blick hinunter zu den Buchten und die historischen Villen im Park entlohnen die Strapazen.

Taormina

Um wieder hinunter zur Küstenstraße zu gelangen nahmen wir die Gondel. Ein anmutsvoller  Rundumblick entschädigt das etwas mulmige Gefühl von Regina. Nach einer kleinen Wanderung von 15 min war ein toller Ausblick auf die vielbesungene, bezaubernde „Isola Bella“ gegeben. Ich konnte wahrscheinlich nicht genug Fotos schießen.

Abends bei einem guten Glas Wein planten wir die nächste Etappe, dabei entschieden wir Catania als Barock-Stadt zu meiden, da die Stadt eine hohe Kriminalitätsrate hat und landläufig als unsicher gilt. Unser nächstes Reiseziel ist Siracusa mit einer interessanten und zugleich sehenswerten Altstadt, sowie historischen Ausgrabungen. Die letzte Nacht verbrachten wir übrigens etwas unruhig, um 5:30 wurde das Donnern dermaßen laut, dass Regina mich weckte und meinte ich solle mal nachsehen ob das heiße Zeug schon zu uns rüber kam. Nach einem verschlafenen Rundgang ums WOMO stellte sich heraus es war nur ein Gewitter, welches aber schon wieder abzog.

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Siracusa

Syrakus liegt an der südöstlichen Küste Siziliens im Mündungsgebiet der Flüsse Anapo und Ciane. Die Stadt zählt rund 118.700 Einwohner. Der Name der Stadt führt zurück in die Glanzzeit des Syrakuas, damals war es eine der größten Metropolen des Mittelmeers. Bedeutende Ausgrabungen wie der Griechische Apollo Tempel, das Koloseum und das Ohr des Dionysios. Im Jahre 2005 erklärte die UNESCO Syrakus zum Weltkulturerbe mit der Begründung, dass die Orte und Bauwerke, die das Ensemble Syrakus-Pantalica bilden, eine einzigartige Ansammlung bemerkenswerter Zeugnisse der bedeutenden Mittelmeerkulturen über die Jahrhunderte an derselben Stelle darstellen. 

Besonders sehenswert sind die Altstadt mit dem Dom, die idyllischen Gassen und die herrlichen Plätze. Wir wanderten vom Stellplatz zu den Ausgrabungen anschließend durch die Neustadt hinunter durch die Altstadt bis zum Hafen.

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Stellplatz

Der Stellplatz entspricht den sizilianischen Verhältnissen, es gab drei Duschen, bei der ersten Dusche war der Vorhang völlig eingerissen, bei der zweiten Dusche der Vorhang 30cm lang, also das Gesicht war verdeckt, bei der dritten Dusche war der Vorhang nur 30cm breit, dessen ungeachtet war dar Platz bewacht, es dürfte früher eine militärische Zone hier gewesen sein. Je weiter wir nach Süden kommen desto gewohnter werden uns die sonst ungewöhnlichen Verhältnisse.   

Geplant wären zwei Tage gewesen, doch wir werden morgen vormittags weiter fahren nach Avola. Der Stellplatz ist weit und breit der Einzige, überteuert und ungepflegt. Übrigens, seit Tropea fährt ein frisches Basilikum Stöckchen mit uns mit, bekommt regelmäßig Trinkwasser und frische Luft. Frische Tomaten mit Salzkapern und sizilianischen Gorgonzola-Dolce, darauf etwas frisches Basilikum und Weißbrot ist einfach etwas Schmackhaftes. Ein Settecolli Donnici Rosso rundet unser Abendessen heute ab.  Was ich noch sagen wollte, Grappa sollte man nicht aus Plastikbechern trinken…… An vielen Camping- und Stellplätzen muss Müll getrennt werden um unser mitteleuropäisches Gewissen zu beruhigen, am Müllwagen wird dann meist alles wieder zusammen geschmissen.  Getrennte Entsorgung ist eher selten. Das Thermometer zeigt tagsüber rund 34°, Nachtsüber kam meist ein leichter Wind vom Meer, und im WOMO sank die Innentemperatur häufig auf angenehme 25°.

Noto und Avola

Avola und Noto sind zwei bedeutende Barockstädte und unbedingt einen Besuch wert. Wir quartieren uns in der Nähe von Avola, am landschaftlich herrlich gestalteten Campingplatz Sabiatore, ein. Durch den halbschattigen Standplatz hatten wir mehr als genug Solarenergie, bei einem Tagessatz von €5.- Stromgebühren war ich schon am überlegen ob wir unseren gebührenfreien Solarstrom den Nachbarn günstiger anbieten sollten.    

Hier lernten wir das Lehrerehepaar Claudia und Salvo (er ein gebürtiger Palermo-Sizilianer) aus Linz kennen. Nach einem angenehmen Gespräch am Strand bot uns Claudia an,  ob wir Lust hätten mit ihnen am Abend nach Noto zu fahren. Das Angebot nahmen wir natürlich gerne an, Salvo gab uns sein umfangreiches, geschichtliches Kulturwissen über beide Städte preis. Wir freuen uns über diese nette Bekanntschaft.

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Unser Campingplatz und der Strand bei Avola

Bei der Rückfahrt zum Campingplatz machten wir noch einen Halt in Avola und staunten über die exakte, sechseckige Entfaltung der Stadt. Man kann sich praktisch nicht verlaufen.

Am Campingplatz bekamen wir Besuch, sieben hungrige Katzen. Eine kleine schwarze, stark abgemagerte Katze davon, ist uns besonders ans Herz gewachsen, wir haben kurzerhand unseren gesamten Vorrat an Thunfisch verfüttert. Unsere Essenszeiten waren dem herzigen Kater, wir nannten ihn „Strandverkäufer“, schnell geläufig. 

Die Pflanzenvielfalt am Campingplatz war gigantisch. Wir enteckten immer wieder neue Pflanzen. Ein Johannisbrotbaum war direkt hinter unserem WOMO. Reife Früchte fielen herunter, so beschlossen wir zu ernten. Die angenehm, wohlriechenden und süßlich schmeckenden Früchte kann man wunderbar im Backofen garen, wir haben sie in der Pfanne gebraten und anschließend noch warm gegessen, übrigens auch diesen Tipp bekamen wir von Salvo. Den Rest der Früchte verstauten wir im WOMO.

Samstags den 2.8.2014 packte uns erneut die Reiselust und wir beschlossen gleich Sonntagmorgen weiterzufahren in Richtung Capo delle Correnti mit der kleinen Isola Correnti, das ist zugleich auch der südlichste Punkt Siziliens. Was ich hier noch anmerken möchte, spätestens seit Strangolagalli, das war der einsamste und geheimnisvollste Stellplatz,  hat meine Frau Regina die gesamte Reiseleitung mit der Detailplanung übernommen.    

Capo delle Correnti und Isola delle Correnti

Um ca. 11 Uhr verließen wir den botanischen Campingplatz in Avola. Unweit von Avola deckten wir uns vorsorglich bei Lidl mit Lebensmitteln noch ein. Nach rund 30 km Fahrt kamen wir dann am südlichsten Punkt Siziliens am Capo delle Correnti an, letztlich ist das auch der südlichste Punkt Italiens; das Cup liegt südlicher als das afrikanische Tunis.  

Die Zufahrt zum sehr großzügig angelegten Campingplatz führt durch riesige Treibhausplantagen und letztendlich auf einer Schotterstraße. In diesen Breitengraden hört man kein deutsches Wort, auch mit der englischen Sprache ist hier kaum eine Verständigung möglich, so musste ich mit meinem minimal-holperigen Italienisch mich verständigen. Das Wetter  ist wieder einmal perfekt, 34° nicht zu heiß und und leichter Wind. Am Platz gibt es praktisch keinen Schatten, also schleunigst Markise raus, Tisch und Stühle, ein kühler Drink, damit wir den ungetrübten Blick auf die Insel genießen können. Es gibt diesseits ein Restaurant mit einfacher Küche (Pizza €2,50.- bis € 4,50.-) Wer hier Komfort und Annehmlichkeiten, wie z.B. Warmduschen  sucht, ist fehl am Platze, wir treffen auch keine mitteleuropäischen Urlaubsgäste an. Für den Wohnmobilisten fährt der Komfort bekanntermaßen mit. Heute ist unser erster Fleischtag seit rund 4 Wochen, es gibt gegrillte Rinderfilet und als Beilage Kartoffel, Mais und Zucchini, dazu Salat, ein rubinroter Primitivo und ein Grappa runden das Ganze vorzüglich ab.

Diesmal stelle ich unsere WOMO-Küche ausnahmsweise andersrum auf, der Blick beim Zubereiten des Abendessens auf den südlichsten Punkt Siziliens war einfach unvergesslich und mit dem Primitivo aus Apulien überdies etwas berauschend.

Aufgefallen ist uns, dass unsere italienischen Camping-Nachbarn immer wieder unser WOMO begutachten, es gibt hierzulande kaum ausgebaute Ducato Kastenwagen mit so hohem Komfort, darüber hinaus gibt es immer wieder Erstaunen über den herrlichen Duft unseres guten Espressos, oder Cappuccinos, dabei gibt es immer wieder suchende Scharfblicke wo wohl unser Elektrokabel sei…..hoch lebe der Sinuswechselrichter und unsere Eduscho Kapselmaschine!  

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Logistik und Versorgung

Der Inhalt unserer ersten 11kg Gasflasche, welche ausschließlich für den Kühlschrank bestimmt ist,  geht dem Ende zu, wir haben etwa 30% Gas noch zur Verfügung. Um den Gasverbrauch zu reduzieren lasse ich tagsüber den Kühlschrank auf 230V AC über den Sinus-Wechselrichter laufen, das PV Modul liefert genügend Leistung. Der 12V DC Betrieb ist bei diesen hohen Temperaturen nicht empfehlenswert, da einerseits keine Temperatur-Regelung möglich ist, andererseits bei 12V die Kühlleistung nicht vollständig ausreicht.  Der Stromverbrauch von rund 10A für den Kühlschrank, 2A diverser Verbraucher  wird gänzlich von der PV Anlage geliefert, der Überschuss geht in die Nachladung der Bordbatterie.

Isola delle Correnti

Wir werden heute am 4.8.2014 einen Besuch auf der kleinen Insel planen, mal sehen wie wir rüberkommen. Der Übergang zur Insel war ehemals eine befestigte Straße, leider ist davon so gut wie nichts mehr übrig geblieben. Wir gingen mit unserem Zeug buchstäblich auf der vom Meer verschlungenen Straße, wir wussten nicht wie tief es wurde und ob uns die Strömung nicht wegspülte. Unsere Badetasche mit den Handtüchern und der Fotokamera blieben als Einziges trocken, weil wir es auf dem Kopf trugen.

Wir besichtigten das Castello, den Leuchtturm und das ehemalige Wohnhaus des Leuchtturmwärters bzw. was davon übrig geblieben ist. Spätestens auf der Terrasse des Castellos stellte sich heraus, die Strapazen haben sich gelohnt. Der Rundumblick war grandios.

Bald soll es wieder weitergehen in Richtung Ragusa….. bei der weiteren Planung unseres Nomadenlebens haben  wir festgestellt, dass unser Urlaub de facto zu kurz wird.

Die vier Blasen am Fuß von Regina haben sich auch erholt, so können wir kulturelle Besichtigungen wieder ins Auge fassen. Wir packen unsere Campingküche sowie nicht mehr benötigte Gegenstände ins WOMO um am nächsten Morgen zeitig in der Frühe, das ist für unsere Begriffe so gegen 11 Uhr, losstarten können. Im Übrigen die genaue Uhrzeit war uns völlig unwichtig, wir richteten uns seit Urlaubsbeginn nur nach dem Sonnenstand.

„Ragusa“ oder auf den Spuren des Commissario Montalbano

Ein kultureller Höhepunkt unserer Reise ist Ragusa. Insbesondere „Ragusa Ibla“, die Altstadt mit dem hervorstechenden Dom ist  besonders sehenswert. Darüber hinaus ist hier einer der vielen Drehorte der beliebten Fernsehserie „Commissario Montalbano“. In der Altstadt domminieren außer den barocken Bauten hauptsächlich Souvenirläden und Restaurants mit den typischen Touris-Menüs, also gar nichts für uns.

Der Parkplatz direkt am Eingang der Altstadt ist ideal gelegen, in der Nacht beleuchtet und dennoch sagte er Regina nicht für die Nächtigung zu. Diesmal habe ich mich durchgesetzt, wir nächtigten hier. Die Schräglage des Parkplatzes konnte ich durch die Keile nicht ausgleichen, so rollte ich in der Nacht mehrmals ungewollt auf Regina. Nach dem Frühstück fuhren wir weiter um das Castello „Donnafugata“ zu besichtigen.

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Donnafugata

Das Castello Donnafugata liegt zwischen Ragusa und Santa Croce. Da wir ohnehin die Küstenstraße nach Agrigento nahmen, war es kein Umweg. Der Besuch lohnt sich, das reizvolle Castello mit den Prunkräumen und den Parkanlagen ist sehr gut erhalten.

Der Palast mit quadratischem Grundriss ist von Zinnen bekrönt und hat eine prunkvolle, venezianische Hauptfassade mit einer gotischen Loggia.

Er verfügt über 122 Zimmer und hatte eine Wohnfläche von rund 2500 m². In den etwa 8 Hektar großen Parkanlagen befinden sich neben zahlreichen Pavillons und künstlich angelegten Grotten auch ein Irrgarten.

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Agrigento

Wir fuhren einen Stellplatz Area Di Sosta Punta Piccolo Mare, etwa 6 km von Agrigento an; wir nennen diesen Stellplatz von nun an mit gutem Grund  „Area Desaster“. Am ersten Tag hatten wir um 22 Uhr kein  Wasser mehr zum Duschen, Regina musste eingeseift zurück ins WOMO duschen gehen. Für mehrere hunderte Personen nur zwei Toiletten und 3 Geschirrspülbecken, dafür saumäßig teuer, also Finger weg von diesem Platz! Auch das Brötchenservice mit Obst und Gemüse können diese Zustände nicht verbergen. Zur Busstation sind es ca. 1km, es ist nichts angeschrieben es gibt keine Busfahrpläne bei den Stationen, aussteigen funktioniert so: „he Francesco halt an ich will aussteigen“. Einsteigen klappt meist durch Handzeichen, oder Francesco fahr nicht so wild mir sonst übel hier hinten. Vereinzelte Touristen die sich doch in diese Gegend wagen, schrieben mit Edingstift Buslinien teilweise auf Mauern oder zeichneten unlesbar gewordene Wegweiser nach. Ist einmal ein Haltestellenschild verrostet oder abhanden gekommen bzw. ein Wegschild unlesbar, so wird hier nichts erneuert, was das Reisen für Touristen nicht gerade leichter macht. Mitteleuropäische Nummernschilder sind auf Sizilien praktisch nicht mehr zu sehen. Irgendwie haben wir es dennoch geschafft ins Altstadtzentrum von Agrigento mit einem Bus zu gelangen.

In der Altstadt dominieren barocke Bauten aus porösem, gelbem Sandstein. Interessant sind die Via Athena, der Dom und das Monastero di Santa Spiritu. Auf der Rückfahrt zum Stellplatz hatten wir um €1.30.- eine ereignisreiche Fahrt, wir kamen durch die Armenviertel am Stadtrand, hierher möchte ich mich nicht verlaufen; darüber hinaus sahen wir auch großzügig angelegte Villengegenden. Je weiter wir nach Westen kommen desto chaotischer werden das Land und die Leute,  nichtsdestoweniger die Bevölkerung ist sehr freundlich und stets hilfsbereit. Der Unrat wird immer mehr, leider findet man immer häufiger illegale Mülldeponien. Persönlich gesehen, lebt die Bevölkerung mit dem Müllproblem, völlig überfüllte Müllcontainer zieren die Straßen….schade wäre eine sehr schöne Gegend.  Trotzdem, die Region ist bekannt für gutes Obst und Gemüse, wir kauften bei einem Bauern Melonen, Ringloten und Nektarinen um wieder Marmelade einzukochen. Strom war am Stellplatz im Preis inbegriffen, so kochten wir diesmal elektrisch. Unsere Melone mit Nektarine und Ringloten-Marmelade ist sehr wohlschmeckend geworden.

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Und was uns sonst noch passiert ist......

Am Abend  kochten wir ein buntes Gemüse mit Kartoffeln, ich meinte die Feigensalami von Tropea würde sehr gut das Gericht abrunden. Regina schnitt etwas davon auf um es darunter zu mischen, sie meinte, komisch etwas viel Feigen sind da drinnen, ich sagte, macht nix schmeckt bestimmt gut. Ich kostete etwas davon und frage Regina ob sie den Wein etwa schon spürte, da sie zur Salami, Schokolade mit aufschnitt. Wir guckten uns die Salami genauer an, daraufhin stellte sich heraus, es war eine süße Salami ohne Wurst, nur mit Feigen und Schokolade überzogen, aber dafür besonders köstlich.

Wir entschieden nicht mehr weiter gegen Westen zu fahren, Trapanie bzw. Masala als westlichen Punkt war nun kein Thema für uns.  Am Abend bei einem Glas wohlschmeckenden Landwein besprachen wir unser nächstes Ziel, „Cefalu“ im Norden. Zugleich ist es ein besonderer Abend, da von nun an unsere nächsten Reiseziele bereits wieder in Richtung Rückfahrt liegen. Genaugenommen sind wir erleichtert diese nicht besonders einfache Gegend zu verlassen, dennoch auch das ist Sizilien und uns gefällt es trotzdem hier.

Cefalù

Cefalú ist ein kleiner Ort an der Nordküste Siziliens. Die Einwohner leben hauptsächlich vom Tourismus und von Dienstleistungen sowie Landwirtschaft und Fischerei. Der Landstrich ist gänzlich anders als im Süden, vor allem nicht so ordnungslos, das Müllproblem ist hier nach wie vor existent, jedoch nicht so auffällig wie im Süden. Der Campingplatz „Costa Ponente“ direkt an der Küste mit Sand- und Feinkiesstrand sowie groben Felsen wurde für die nächsten Tage als Domizil gewählt. Kostenlose Warmduschen, Geschirrspülen mit Warmwasser dieser Luxus reißt uns völlig aus der Urlaubsidylle…. im Norden gibt es wieder Zivilisation? Wir vagabundieren bereits die vierte Woche durch Süditalien, dringend notwendige Arbeiten, wie Wäsche waschen werden fällig.  Es gibt eine Waschmaschine am Platz, so können wir unsere Wäsche durchwaschen.  Morgen werden wir den Ort auskundschaften und den regionalen Markt aufsuchen, eine Busstation sollte in 200m Entfernung sein?

Zu früh gefreut, die Busstation war nur 100m entfernt aber dafür nicht gekennzeichnet. Wir fragten uns erneut durch.

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Cefalù, insbesondere die Altstadt mit dem Lungomare und seinem Hausberg dem Rocca de Cefalù ist eine besondere Augenweide.

Ein Großteil der gut erhaltenen Häuser in der Altstadt stammt aus dem 16. Jahrhundert. Der Markt mit seinem mannigfaltigen Angebot und die Altstadt sprachen uns besonders an.

Wir schlenderten durch die engen Gässchen der Altstadt bis zur dreischiffigen Säulenbasilika. Reges Touristentreiben fällt und dabei auf. Mit einem kleinen Imbiss (Arancini mit einem Bierchen) ließen wir uns im Schatten an der phantastischen Felsenküste nieder.

Auch hier ist Achtsamkeit angebracht, gut organisierte Bettlerbanden um Kirchen und antike Bauwerke sind üblich. Dabei werden die Methoden und Standplätze immer geschickt geändert.  

Die Busheimfahrt gestaltete sich wieder abenteuerlich. Nachdem wir eine Fermata (Busstation) erfragt hatten, kam auch nach einer Stunde ein Bus, jedoch der Fahrer des Busses kam abhanden. Nach der Frage was los sei erfuhren wir, dass unser Busfahrer mit einem anderen Bus weiterfahren müsse und wir nach ca. 1 Stunde einen Ersatzbusfahrer bekämen…..etwas genervt und total k.o. kamen wir dann am Campingplatz an.   

 

Wir wollten ursprünglich länger bleiben, doch in der vierten Nacht gesellte sich eine Gruppe von übertrieben, lautstarken, italienischen Jugendlichen neben uns und kippten sich das Hirn mit konservierten Bier voll, sodass wir bis 5 Uhr  morgens kaum zum Schlafen kamen…. um 8 Uhr morgens wurde es dann dummerweise bei uns etwas lauter…das Womo startklar machen geht halt nicht so leise. Das großartige an unserem WOMO-Nomadenleben ist, wenn es uns irgendwo, irgendwann nicht entspricht, ziehen wir einfach weiter.

Dritte Reiseetappe die Heimfahrt: Messina, Villa San Giovanni, Kalabrien, Palmi, Rom, die Toskana, San Gimignano, Padua, Grado.

Palmi

Heute Mittag setzten wir mit der Fähre wieder nach Kalabrien über. Die Überfahrt gestaltete wiederum unproblematisch, die Wartezeit auf die Fähre betrug keine 5 min. Die Wasserstraßen in Italien funktionieren perfekt. Es wird auch mit halbvollen Fähren geschippert. Wir planten einen Zwischenstopp zum Übernachten auf einem Stellplatz kurz nach Scilla. Nach allem Missbehagen waren wir positiv überrascht, der Stellplatz Pietrenere Palmi liegt direkt am Strand, türkisblaues Wasser, feiner Kies und preiswert. Am Abend wurden wir mit einem besonders anmutigen Sonnenuntergang, mit perfekter Sicht auf die beiden Vulkaninseln Panarea und den rauchenden Stromboli, entschädigt. Da uns der Platz besonders zusagte blieben wir länger als geplant, wir machten Kaktusfeigen-Melonen Marmelade. Gläser und Obst besorgten wir noch in Cefalù, Zucker hatten wir beiläufig noch genug. Des Weiteren beschlossen wir,  hier noch einen extra Badetag anzuhängen, da der Strand und das Wasser zu den wundervollsten Küsten unserer Reise gezählt werden kann. Die sanitären Anlagen sind gewöhnungsbedürftig, doch wir waren bestimmt schon so einiges gewöhnt. Ein kleine Episode am Rande….Es gibt hier 4 Typen von Jetons, Warmdusche draußen, Warmdusche in einem absperrbaren Raum, Kaltdusche draußen und Haare föhnen. Natürlich hatten wir beim zweiten Mal Duschen die falschen Jetons bekommen, Regina stand in der absperrbaren Dusche, eingeseift und Schampon im Haar und der Jeton passte nicht…… der Betreiber wusste nun auch nicht mehr welcher Jeton passte, kurzum sagte er, er habe keine Jeton mehr….und wollte sich selbst überzeugen warum der Jeton nicht passte….ein no posibile hielt ihn auf. Naja das residieren an so manchen Stellplätzen ist nicht immer einfach.

Unsere dritte und zugleich letzte Etappe von 1877 km verlief mit vielen Zwischenstopps. Dabei stellten wir wieder einmal fest, dass Italien ein herrliches Urlaubsland ist, Sizilien wir gerne wieder bereisen werden, doch die schönsten Strände gibt es in Kalabrien.

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Heute ist der 11.08.2014 ein ganz besonderer Tag, unser zweiter Hochzeitstag, darüber hinaus buchstäblich auch der heißeste mit über 35°.

Der mitgenommene Champagner ist bereits eisgekühlt. Wir beschlossen den Hochzeitsabend in der nahegelegenen Pizzeria  zu verbringen und anschließend den Champagner am Strand zu genießen.

Regina schaffte es heute meinen „200A“ Sicherungsautomaten für den Sinuswechselrichter zum Auslösen zu bringen…..sie wollte sich, verständlicherweise, an diesem Tag besonders hübsch machen, der alte Haarfön dürfte bei der Heizung Kurzschlüsse gehabt haben? 

Das köstliche Abendessen mit dem hervorragenden Wein bei „Angelo Verde“ werden wir bestimmt nicht vergessen. Darüber hinaus lud uns Angelo noch zu einer Kostprobe seines eigenen Süßweines ein…….. aus diese Kostprobe wurden Mehrere…..schwankend und unsicher sind wir dann die 25m zu unserem WOMO gekommen. Vom Schampus wollte keiner mehr etwas wissen, der wurde nicht mehr getrunken.

Im WOMO hat es heute Abend unglaubliche 45°, jedoch nur 33% Luftfeuchtigkeit, wir hoffen, dass die Temperatur zumindest in der Nacht  beträchtlich sinkt,  ansonsten könnte es eine drückende Nacht werden.

Wir beschlossen am nächsten Tag, bei der Rückfahrt Rom zu besichtigen. Wir werden die Fahrt nach Rom in zwei Etappen fahren und dabei einen uns gut bekannten Stellplatz bei Cassino wieder für die Übernachtung nehmen. Die anstrengende Fahrt über die Apenninen-Gebirgsautobahn sollte nur gut ausgeruht begonnen werden.

Am Morgen des kommenden Tages packten wir nach einem ausgiebigen, erfrischenden  Bad im Meer  unsere Sachen zusammen und fuhren in Richtung Cassino. Der freundliche Platzbesitzer konnte sich noch an uns erinnern. Übrigens was ich erwähnen wollte, dieser Platz ist ideal um einen Zwischenstopp für die Nacht zu planen, da die Strecke nach Kalabrien doch relativ weit ist. Es gibt Pluspunkte: Äußerst netter Besitzer, schöne Stellplätze, unweit von der Autobahn, Pizzeria in der Nähe, saubere Toilette-Anlagen, warmes Wasser zum Geschirr waschen, echte Mülltrennung, preislich auch ok. Bis auf die Bahnlinie in unmittelbarer Nähe auch ab 23 Uhr ruhig.

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Rom die ewige Stadt oder ein Besuch Rom´s lohnt sich immer, also alle Wege führen nach Rom

 

Kirchen, Steine, Tempel, Fresken, Statuen, Brunnen, Treppen und der Vatikan, die Zusammenführung der katholischen Geistlichkeit.

Da Cassino nur etwa 70km südlich vor Rom liegt, kamen wir gegen Mittag am ADAC Stellplatz Prato Smeraldo, der 10km außerhalb des Zentrums liegt, an. Ein sehr ruhiger und sauberer Platz, mit V/E, jedoch ohne Duschen und Toiletten, dafür eine ideale Bus/Metro Verbindung ins Zentrum. Wir werden 5 Tage hier bleiben. Unsere wichtigsten Highlights,  Kolosseum, Forum Romanum, diese spanischen Stiege, der Trevi Brunnen, ca. 199 Kirchen (mir ist es jedenfalls so vorgekommen) unzählige Plätze, massenhaft Palazzos, natürlich der Vatikan mit den Museen, die Engelsburg, die Katakomben, den Tiber, Schuhläden, usw. Jeder/Jede Romreisende hat seine persönlichen Vorstellungen betreffend Sehenswürdigkeiten, darum geben wir auch keine speziellen Anhaltspunkte.

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Trotzdem ein paar Tipps für Romreisende.

Wir fühlten uns keine Sekunde unsicherer als in einer anderen Großstadt, dennoch Achtsamkeit auf seine Habseligkeiten ist schon geboten. Rom hat ein einfaches U-Bahnsystem mit 2 Linien, eine Straßenbahn und ein relativ gut funktionierendes Bussystem. Es ist ratsam mit dem WOMO nicht zu weit ins Zentrum zu fahren, da kaum Parkplätze. Wir benutzten immer den Bus und die Metro, da die Busstation nur 2 min vom Stellpatz entfernt war. Es gibt 1-Tagestickets und 3- Tagestickets sowie auch Wochenkarten. Alle Verkehrsmittel können damit benutzt werden. Wer die bedeutungsvollsten Sehenswürdigkeiten stressfrei sehen möchte, sollt min. 4 volle Tage einplanen, besser währen 5 Tage.

Die Wasserversorgung

Die Innenstadt Roms hat viele öffentliche Wasserstellen mit gutem, kaltem Trinkwasser, darüber hinaus werden an vielen öffentlichen Plätzen und Sehenswürdigkeiten von afrikanischen oder pakistanischen Einwanderern gut gekühltes Aqua Minerale in 0,5 l Flaschen um €1.- angeboten. An den Getränkeständen kostet das kühle Nass ungefähr das Dreifache! Gleich verhält es sich mit den Imbissen und dem Kaffee, ein Espresso vor dem Kolosseum kostet beispielsweise unwahrscheinliche €4.- der ortsübliche Preis am Stadtrand liegt bei €1.- Trotzdem, man kann auch in der Innenstadt mit etwas Weitblick gut und preiswert essen gehen.

Die Kehrseite der römischen Medaille

Über das organisierte Betteln möge sich jeder/jede seine eigene Meinung bilden. Jugendliche, völlig verhüllt in alten Lumpen, teils verkleidet als alte, gebrechliche Frauen, erwecken bei uns jedenfalls kein Mitleid. Erkennbar an meist neuen NIKE oder Adidas Turnschuhen und dem Smartphone in der Tasche. Vorsicht beim Bezahlen an den Metro-Ticketautomaten, übereifrig gesellen sich sogenannte hilfreiche Personen dazu, lenken ab und verschwinden in der Regel mit dem Bargeld. Diese Fraktion der Trickdiebe taucht plötzlich auf, ist organisiert und verschwindet in der Regel genauso schnell wieder. Meist sind zu den Stoßzeiten die U-Bahnstationen durch Carabinieri und Militär wirksam überwacht.  

Der Vatikan

Über den Vatikan mit all seinen Liegenschaften und Reichtümern gibt es bestimmt unterschiedliche Standpunkte. Trotzdem ein paar bemerkenswerte Zahlen, es werden pro Tag über 20.000 (zwanzigtausend) Besucher durch den Petersdom und die Sixtinische Kapelle geschleust, wer als Pilger einen besinnlichen Ort sucht, wird diesen hier kaum finden. Wer die Kapelle, die Museen oder den Dom besichtigen möchte, muss sich einer strengen Sicherheitskontrolle, ähnlich wie auf Flughäfen, unterziehen. Die Immobilien-Mietpreise im Vatikanstaat betragen für eine günstige 70 m² Wohnung ab ca. €1700.- aufwärts. Der reguläre Eintrittspreis für die Kapelle und die Vatikanischen Museen beträgt etwa €30.- man muss jedoch mit einer Wartezeit von mindestens 3-4 Stunden rechnen, da die Menschenschlange vor den Kassen oft bis zu einem Kilometer lang ist und die Abwicklung dementsprechend langsam geht. Es gibt aber eine zweite Möglichkeit, ohne Wartezeit an den Menschschlangen vorbeigeschleust zu werden. Man schließt sich einer Gruppe an, bezahlt €47.- einem Broker und ist in Kürze drinnen. 

Die Vatikanischen Museen

sind gefüllt mit  interessanten Wertgegenständen, Fresken, Statuen, wertvollen Wandteppichen, Bildern, usw. welche der Vatikan in den letzten 2000 Jahren angesammelt hat. Eine interessante, spirituelle, geschichtliche Zeitreise über mehr als 2000 Jahren entlohnt die Strapazen. Auch für "Nicht-Katholiken" sind die Museen eine Augenweise. Die Werke von Michelangelo Buonarroti und anderer Berühmtheiten sprechen Menschen aller Glaubensrichtungen an.

Die Heimfahrt….West oder Ost? Auf den Spuren der Etrusker.

Nachdem wir einen Top-Campingplatz in der Toskana im Internet enteckten, beschlossen wir über die Toskana weiter nach Norden zu fahren. Wir fuhren die Via Aurelia (SS1) der Küste entlang. Diese Straße gibt es schon seit über 2000 Jahren und ist übrigens die längste und älteste Straße Italiens, sie beginnt in Rom und reicht über die französische Grenze bei Ventimiglia. Bis auf wenige kleine Teilstücke sind wir diese Straße bereits gefahren. Größtenteils ist sie sehr gut ausgebaut, partiell jedoch merkt man ihr das Alter an. Gebaut wurde sie seinerzeit von den Römern.

Wir sind am Montag den 18.8. am Campingplatz Camping San Vincenzo „Podere Pianetti“ in der Toskana angekommen. Zu allererst beäugten wir den Wellness- Bereich…. Einfach super, hinein in den Jacuzzi. Eine Entspannung von den römischen Strapazen hatten wir dringend notwendig

Der Campingplatz

Es ist ein kleiner, neuer Campingplatz, unweit vom Strand, mit 30 großzügigen Plätzen einem Wellness- Bereich, Waschmaschinen, Trockner, Grillstellen, großzügige und saubere 4 Stern Sanitärbereiche, Einkaufsmöglichkeit, Kabelfernsehen, Internet, etc. all inklusive, der Platz ist günstig und wird familiär geführt mit einem sehr freundlichen Personal. Wir hatten Glück es war der letzte freie Platz. Der Platz wirkt trotz Auslastung nicht überlaufen, die Stellplätze sind in Blumenform angeordnet, dadurch ergibt sich eine sehr aufgelockerte Stellplatzanordnung, keiner klebt buchstäblich am Anderen! Wir merken bereits die Nähe zum Norden, man kann wieder innereuropäische Kennzeichen sehen und die Abende sind nicht mehr so lauwarm wie in Kalabrien.

Donoratico

Am 21.8. unternahmen wir eine kleine Radtour ins benachbarte Örtchen Donoratico um die Gegend auszukundschaften.  Die Via Aurelia Vecchia, es ist die ursprüngliche Via Aurelia, jetzt nur noch teilweise ein unscheinbarer Feldweg, bietet sich für unsere Bikes förmlich an. Wir erblickten ein kleines Fischgeschäft und deckten uns dabei mit leckeren Fischspezialitäten für den Abend ein.

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Es ist tatsächlich Regen

Apropos, spätestens seit heute dem 23.8. wissen wir wieder wie man REGEN buchstabiert, ein kurzes Unwetter mit starken Niederschlägen kam vormittags meerseitig daher. Genaugenommen ist es unser erster Regen über 3 min, seit 6 Wochen, ausgenommen das Unwetter während der Fahrt in den Apenninen. Unter der Markise blieb alles trocken und nach 30 min war der Spuk auch schon wieder vorbei und die Sonne kam hervor. Regina nutzte liebenswerter Weise den Vormittag für sogenannte notwendige Arbeiten, Wäsche waschen, Bad putzen, etc.  

Wir werden morgen, sonntags abreisen und wollen bei der Weiterfahrt noch die kleine, mittelalterliche Stadt Bolgheri mit seiner bekannten Spezialitätenstraße  besichtigen und die eine oder andere Spezialität einkaufen, bevor wir einen Zwischenstopp in San Gimignano machen.

San Gimignano, das Manhattan des Mittelalters, inmitten der Toskana

Bolgheri mussten wir leider aufgeben, da der Parkplatz vor der Stadt hoffnungslos überfüllt war, infolgedessen fuhren wir gleich weiter, direkt in Richtung Volterra. Die Stadt liegt etwa 50 Kilometer südlich von Pisa und 50 Kilometer vom Mittelmeer entfernt. Volterra war eine der ältesten und zugleich größten der zwölf Bundesstädte Etruriens.

Bei der Weiterfahrt fällt uns bereits von der Ferne die prachtvolle Kulisse San Gimignanos ins Auge, die von den 14 noch intakten Geschlechtertürmen geprägt wird. Die Türme sehen aus wie Wolkenkratzer, so dass der Ort nicht umsonst den Beinamen "Manhattan des Mittelalters" bekommen hat. Im 12. und 13. Jahrhundert ließen wohlhabende Adelsfamilien diese Wehrtürme errichten, die nicht nur der Verteidigung, sondern im Laufe der Zeit auch immer mehr zur Demonstration der eigenen Macht dienten. Denn es galt: Je höher der Turm, desto größer war auch der Einfluss und das Ansehen der darin wohnenden Familie. San Gimignano wurde 1990 zum Weltkulturerbe erklärt.

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San Gimignano

Die Zufahrtsstraße ist sehr kurvenreich und die Landschaft ist typisch hügelig.

Wir steuern den WOMO-Stellplatz „Area di Sosta Santa Chiara San Gimignano an“. Der empfehlenswerte Stellplatz bietet folgende, kostenlose Service, Shuttle Bus nach Gimignano, Osteria mit Wein und Öl Direkt-Verkauf, Geschirrabwaschplatz, Warm-Dusche, Toilette, Strom, E/V und Internet. Das Personal ist sehr zuvorkommend, der Platz ist mit € 22.- überaus ratsam. Der Besuch dieses UNESCO Weltkulturerbes lohnt sich, es ist eine einzigartige, gut erhaltene, mittelalterliche Kleinstadt. Das Stadtbild ist geprägt von kleinen Läden, vorwiegend hochwertige Lederartikel, köstliche, regionale Spezialitäten, insbesondere die vortreffliche, landestypische Wildschweinsalami (Cinghiale), Keramik, Pecorino, Wein und Olivenöl. Darüber hinaus ist es uns nicht gelungen an den landestypischen Süßigkeiten vorbeizugehen.  Selbstverständlich fehlen die allgemein üblichen Touristen- Souvenir wie beispielsweise bedrucke T-Shirts, Hüte, Kühlschrankmagneten, etc. auch hier nicht.  Aufgefallen ist uns sogleich die Reinlichkeit der Stadt, kein Müll auf der Straße, genügend Mülleimer, gute Beschriftung, lesbare Wegweiser und gekennzeichnete Busstationen. Verständlicherweise ist dieses Kleinod  stark frequentiert von Touristen. Ein Tag genügt, sofern man nicht alle Museen besichtigen möchte, um die Innenstadt auszukundschaften.

Die Nächte in den Toskana-Bergen sind nicht so mild, wir hatten unter 15° und um 4 Uhr früh meinte meine Allerliebste es sei zu kalt im WOMO, kurzerhand schaltete ich die Elektroheizung auf die kleinste Stufe. Na ja wir waren andere Temperaturen gewohnt….  Bei Sonnenaufgang erwärmte sich die Luft rasch und wir bekamen wieder über 25° Tagestemperatur. Gegen späten Vormittag ging es dann weiter in Richtung Florenz und Bologna und waren am Nachmittag am Stellplatz in Padua.

Padua, ein Besuch beim Heiligen Antonius

Der vorletzte Abschnitt unserer Reise ist ein fix geplanter Besuch beim Heiligen Antonius in Padua. Wir wollen uns bedanken, dass unsere lange Reise ohne nennenswerte Zwischenfälle gut verlaufen ist. Wir nehmen den Stellplatz direkt am Eingang der Altstadt, Achtung bei der Zufahrt wird man unfreiwillig zum vermeintlichen Geisterfahrer. Ein Straßenabschnitt wir hier mit Linksverkehr geführt, also keine Unsicherheit und keinesfalls die Spur wechseln! Der Stellplatz bietet weder E/V noch Duschen, dafür liegt er direkt im Zentrum an der „Piazza dell Ishak Rabin“. Unser erster Weg führt uns gleich in die Altstadt um endlich wieder gutes Brot und Mortadella zu kaufen, das ungesäuerte Brot der Toskana war nicht nach unserem Geschmack. Prunkvolle Palazzos im Venezianischen Baustil, großzügige Plätze mit modegerechten Geschäften, Spezialitätenläden, ansprechende Cafe´s und Bar´s, Straßenmusikanten, Märkten, außerdem Geschäfte mit Heiligen-Utensilien rund um den Dom, schmücken die Altstadt.

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Der Stellplatz

Wir werden zwei Nächte bleiben. Nach der ersten Nacht wurden wir durch Busverkehr gegen 8:30 geweckt, die ersten Pilgerbusse trafen ein. Ein verschlafener Scharfblick durchs Fenster unseres Schlafzimmers versprach nichts Gutes, unser WOMO war mit roten Markierungshütchen umgeben, eine Mannschaft von Straßenarbeitern wartete mit einer Markierungsmaschine in unmittelbarer Nähe bis wir munter wurden. Es war klar, wir mussten unsere Parkposition wechseln, da hier Markierungslinien aufgebracht werden sollen. Also WOMO umparken….vor dem Frühstück… In der zweiten Nacht weckte mich Regina und meinte, jemand hätte ein Buttersäure-Attentat auf unser WOMO gemacht, da es eigenartig roch. Ich schlich total verschlafen ums Fahrzeug, guckte alles durch, konnte jedoch nichts Auffälliges riechen. Innen im WOMO wieder, kam mir der Geruch bekannt vor, es musste das Spagettigewürz, das Pesto und der zahlreiche, frische Knoblauch gewesen sein, damit  beruhigte ich Regina. So war es auch, der Koch-Geruch verflüchtigte sich in den nächsten Tagen.

Die Basilika

Der Besuch im Dom des Heiligen Antonius ist immer etwas Besonderes. Im Vergleich zum Petersdom in Rom ist es hier viel besinnlicher. Der Dom wird hier auch nicht überrannt von Pilgern. Das Leben und Wirken des Heiligten Antonius wird in sehr beindruckender Weise dargestellt. Es gibt auch keine besonderen Sicherheitseinrichtungen. Nach dem besinnlichen Rundgang in der mit fast orientalisch ausgeführten Türmchen der Basilika, vorbei an der prunkvollen Krypta des Heiligen und  den angrenzenden Arkadengängen, tranken wir noch unsere Cappuccinos, direkt am „Plazza dell Santos“, bevor wir uns ins Gewirr der anziehenden Altstadtgässchen wagten.

Grado, wir treffen uns mit Andrè und Nati

Die Fahrt nach Grado war nicht besonders lang, unser Weg führte an einem Einkaufcenter vorbei, wir besorgten noch Nahrungsmittel für die letzten 4 Tage unseres Urlaubes. Der Campingplatz „all Bosko“, direkt am Meer, ist nicht besonders groß, die Stellplätze eher klein gehalten, dafür sehr sauber, preiswert und wir wurden, wie hier üblich, gleich in deutscher Sprache begrüßt. Infolgedessen der geografischen Nähe  sind Österreicher, Deutsche und Niederländer, das Haupt-Klientel des familiären Platzes. Das Wetter in Grado war noch herrlich, 28° blauer Himmel und Sonne, angenehme Wassertemperaturen, die Nächte noch lauwarm, also ideal zum langsamen Akklimatisieren und den Ausklang unserer langen Reise. Am frühen Vormittag des nächsten Tages kam die Jugend an, gerade rechtzeitig zum ausgiebigen Frühstück.

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Schwertfisch

Wir waren heuer bereits das Zweite Mal in Grado, uns gefällt die kleine Altstadt gut, zumal alles mit dem Fahrrad auf Radwegen erreichbar ist. Ansprechende Cafés und Bars, schmucke Läden und leckeres Eis.  Wer schwimmen möchte muss einen kleinen Fußmarsch über den Steg machen, wie landläufig bekannt ist, verläuft der Strand hier extrem flach. Kulinarisches: Freitagabends wurde ein besonderer Leckerbissen aufgekocht, es gab Schwertfisch mit Kartoffeln und Salat. Frischer Schwertfisch ist schwer zu bekommen, dennoch wir hatten Glück, dem Fischgeschäft war einer ins Netz gegangen.

Gedanken an Zuhause

Das gute Wetter hielt die verbleibenden Tage noch an, am Sonntag den 31. 8. unserem Abreisetag war der Himmel bereits bedeckt. Ein Tipp noch, deckt euch mit Gelsenspray, elektronischem Gelsenschläger, Gelsenlichtern, elektrischen Gelsenlampen und sonstigen brauchbarem Zeug ein. Die Lagunen und der flache Strand sind eine wahre Brutstätte der Plagetiere. Wir hatten unser Vorzelt aufgebaut und blieben trotz der Fliegengitter nicht gänzlich verschont.

Unsere schönsten Urlaubserlebnisse

Wir lernten Werner und Gabriela in Tropea kennen, darüber hinaus viele liebenswürdige, hilfsbereite Einheimische, wir freuen uns über die Bekanntschaft von Salvo und Claudia aus Linz, am Campingplatz bei Avola. Prachtvolle Sonnenuntergänge am Meer, leckere Spezialitäten, Spitzenweine genießen, wir konnten den Ausbruch am Etna in Sizilien gefahrlos miterleben und bestimmt die schönsten Strände und das kristallklare Wasser Kalabriens und Siziliens erfahren.

Was wir vermissten

Die Familie unsere Bekannten und unsere Katze. Unser gutes Holzofen-Schwarzbrot aus Bayern. Besonders in der Toskana, wenn das Brot einen Geschmack hat, dann nach Seife, hierzulande bekommt man nur ungesäuertes Brot und für unseren Geschmack mit zu viel Natron. Überraschenderweise war das Brot in Kalabrien und Sizilien ausgezeichnet.

Was uns am wenigsten fehlte

Das betrübliche, kalte Wetter in Salzburg, die lästigen Werbesendungen im Postkasten, insbesondere diese penetranten Möbelhauswerbungen, …..kennt ja jeder.

Wohlbefinden, Logistik, Infrastruktur, Sicherheit und sonstige nützliche Tipps

Wasser:

Ein Aufenthalt von so langer Dauer in einem südlichen Land erfordert eine bestimmte Planung. Ein paar Verhaltensregeln bezüglich des Wassers möchte ich hier weitergeben, es gibt vier Arten von Wasser in Süditalien: Acqua naturale in Kunststofflaschen ist generell gut verträglich, wir haben uns damit immer reichlich eingedeckt. Für die Kaffee-Kapselmaschine, zum Nudeln oder Kartoffel kochen, zum Zähneputzen und natürlich zum Trinken verwendeten wir ausschließlich dieses Wasser. Zwischendurch ist es empfehlenswert dann und wann mal mit Grappa zu gurgeln. Fast überall gibt es Acqua potabile, es kann zum Duschen, zum Geschirr  waschen, Eier und Kartoffeln kochen, etc. unbedenklich verwendet werden. So manch Hartgesottener trinkt es auch, da es mit Chemie weitgehendst entkeimt wird, schmeckt jedoch ekelhaft. Darüber hinaus gibt es noch Acqua non potabile, es darf keinesfalls getrunken werden, die Herkunft des Wassers ist völlig unklar, kann eventuell auch mit Salzwasser vermengt sein, bzw. in Wassertanks abgestanden sein. Keinesfalls in den WOMO Wassertank füllen!

Dann gibt es noch die öffentlichen Wasserstellen, erkennbar daran weil erfahrungsgemäß die Bevölkerung das Wasser in Kanistern oder Flaschen hier holt, dieses Wasser  hat gute Trinkwasser-Qualität, ist meist sehr kalt und schmeckt auch sehr bekömmlich, geeignet für den WOMO Wassertank.

Um keine Keime oder Krankheitserreger in den WOMO Wassertank zu bekommen haben wir hin und wieder die Entkeimungsflüssigkeit von Truma beigemengt.

Versorgungswesen:

Lebensmittel bekommt man in allen Alimentari Läden, auch in kleinen Ortschaften. Regional gibt es sogenannte Wochenmärkte mit ländlichen Produkten, meist hervorragender Qualität zu erschwinglichen Preisen. Darüber hinaus gibt es immer wieder kleine Stände in Parkbuchten wo Obst, Gemüse, Wein und Öl preiswert feilgeboten wird. Generell stellten wir fest, je weiter wir gegen Süden fuhren desto günstiger das Leben. In größeren Städten gibt es Supermärkte oder auch Einkaufscenter. Ein Tipp, plant man einen längeren Aufenthalt auf einem Camping- oder Stellplatz, so sollte man sich vorsorglich mit Lebensmitteln eindecken, nicht immer gibt es vor Ort auch kleine Läden. Brot ist generell sehr günstig und wird nach kg berechnet, die italienische Mehrwertsteuer für Brot beträgt nur 4%, daher auch der billige Preis.

Texte vorbehaltlich meiner italienischen Rechtschreibfehler, der Großteil der Inhalte wurde zu späterer Stunde, meist bei einem guten Gläschen Wein verfasst!

Alle Eindrücke und Beschreibungen entsprechen subjektiver Betrachtungsweise