Unser erstes Ziel: Hamburg
Landungsbrücken, Reeperbahn, leckere Fischbrötchen, Nordsee-Krabben, Speicherstadt und die Ballinstadt
Wir erreichen unseren Stellplatz „Wohnmobilhafen Hamburg“ im Hammerbrook am späten Nachmittag. Der Platz ist sehr zentral gelegen, etwa 5 min. zur S-Bahnstation und bietet jeglichen Komfort. Im Preis inbegriffen ist der 230V Anschluß, fein, wir können unsere Elektroheizung in Betrieb nehmen. Darüber hinaus ist der rote Hop on-Hop off Bus- Bahnhof gleich daneben. Um einen Überblick der Stadt zu bekommen beschließen wir, morgen mit einem dieser roten Doppeldeckerbusse eine Stadtrundfahrt zu machen.
Allgemeine Informationen
Die Hansestadt Hamburg bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Die Höhepunkte des kommenden Tages sind rasch festgehalten: Der Hamburger Hafen ist der größte Seehafen Deutschlands und gehört zu den zwanzig größten Containerhäfen weltweit und ist somit einer der wichtigsten Logistikstandorte Europas. Der Hamburger Hafen ist ein offener Tidehafen an der Unterelbe und somit gezeitenabhängig.
Containerschiffe mit bis zu 18.000 Containern an Bord werden hier be- und entladen. Die Firma Blohm und Voss betreibt seit über 135 Jahren eines der größten Trockendocks Europas. An diesem Standort der Elbmetropole arbeiteten früher über 30.000 Mitarbeiter, heute beschäftigt die Werft rund 3000 Personen auf über 421.000 m² Werftgelände. Wobei Dock 17 mit einer Länge von 351,2 m und einer Breite von 59,2 m und einem Tiefgang von 9,7 m zum größten Trockendock Europas zu zählen ist. Derzeit wird hier das zweitgrößte Kreuzfahrtschiff der Welt die „Ovation of the Seas“ fertig für den Stapellauf gemacht.
Sehenswürdigkeiten
Hamburgs weltbekannte Landungsbrücken, das Wahrzeichen der Stadt, die Kirche St. Michelis „der Michl“, das UNESCO Weltkulturerbe, die Speicherstadt und ein Besuch in der Innenstadt sind einen Besuch auf alle Fälle wert. Nicht zu vergessen das Wachsfigurenkabinett auf der Reeperbahn. Ein heißer Tipp für den Abend: das Portugiesen-Viertel, hier bekommt man leckere Spanische- und Portugiesische Spezialitäten und selbstverständlich Fisch in allen Variationen, das alles mit einem Flair wie kaum sonst wo.
Frühstück am Fischmarkt und unsere beiden Hafenrundfahrten
Wer den Fischmarkt besuchen möchte, muss sontags früh aufstehen. Am Ende der Landungsbrücken gleich nach einem WOMO Stellplatz ist der bekannte Hamburger Fischmarkt. Frischer Fisch, Backfisch und insbesondere die leckeren Nordsee-Krabbenbrötchen sind besonders zu empfehlen. Offiziell wird der Markt per Lautsprecherdurchsage um 10 Uhr geschlossen, praktisch schaut das etwas anders aus, so gegen 12 Uhr machten sich die letzten Standler vom Platz.
In der alten Fischhalle gibt es Live Musik, hier geht es so richtig ab, wir gönnen uns ein Ständchen bei Kaffee und Kuchen. Annähernd mittags machen wir uns wieder auf in Richtung Landungsbrücken und lösten unser Ticket für die „MS Louisiana“ ein.
Die gut einstündige Fahrt mit dem ehemaligen Mississippi Kahn geht vorbei an den größten Containerschiffen, an der Werft Blohm und Voss, vorbei an der Philharmonie, dabei wir werden heute noch 3 mal zu hören bekommen, dass dieses Gebäude statt der ursprünglichen 79 Millionen Euro tatsächlich 800 Millionen Euro kostet und seit 5 Jahren die Eröffnung überfällig sei….. man erinnert uns an „Stuttgart 21“. So hat auf alle Fälle jede Großstadt ihr Millionengrab. Am späten Nachmittag geht die zweite Bootsfahrt mit einer Barkasse in die Speicherstadt, von den kleinen Booten bekommt man eine völlig neue, interessante Perspektive der Speicherstadt.
Natürlich darf ein Besuch bei Hans Albers und der weltbekannten Reeperbahn nicht fehlen…… ich kenne keinen Stadtteil Europas mit so hoher Geldautomaten-Population. Hier „verpufft“ buchstäblich das Geld so mancher Touristen. Ich weiß nun auch woher der Begriff verpuffen kommt…..Übrigens Waffen tragen ist hier ausdrücklich verboten, Hans Albers und Fredi Quinn haben wir getroffen aber nur im Wachsfigurenkabinett.
Die Köhlbrandbrücke, die Ballinstadt mit dem Auswanderer Museum und ein Abstecher zu Airbus.
Nach einem ausgiebigen Frühstück, diesmal wieder im Womo, brechen wir auf und fahren die paar Kilometer zur Ballinstadt, dem Auswanderermuseum. Hier wird besonders eindrucksvoll die Auswanderer-Situation der Zeit vor und nach der Jahrhundertwende präsentiert. Rund 2-3 Stunden sollte man für diesen Besuch einplanen. Gegründet wurde die Stadt von Albert Ballin, allerdings nicht aus Nächstenliebe sondern um das damals schon gut laufende Geschäft der Emigration nach Amerika, Asien und Südamerika anzuheizen. Die Reederei Hapag hatte damit die Sicherheit und zugleich die vollständige Kontrolle ausgebuchte Schiffe über den Atlantik zu entsenden. Judenverfolgung, Rassismus, Verfolgung politisch anders Denkender und der Nationalismus begünstigten die Auswanderersituation. Heute wie damals war es die gleiche Motivation für die Auswanderer. Albert Ballin war lange Zeit im Vorstand der Reederei Hapag.
Weiterreise
Vollgepackt mit spannenden Eindrücken und Erkenntnissen geht es weiter über die Köhlbrandbrücke in Richtung Airbus-Hallen nach Finkenwerder. Ein Blick über den gut bewachten Zaun auf das gigantische Areal lässt den Umfang des Unternehmens wahrwerden.
Altes Land, Buxdehude, Stade
Nächster Fixpunkt ist Buxtehude im „Alten Land“. Jeder kennt die Geschichte mit dem Hasen und dem Igel, aber kaum jemand weiß, dass dieses Kuriosum in Buxtehude entstanden ist. Ein Parkplatz ist direkt am Eingang zur Altstadt, für kleinere WOMOS kein Problem.
Es ist eine niedliche, überschaubare Stadt mit einem bezaubernden Stadtkern, im Umkreis von 200m gibt es mindestens 9 kleine Bäckereien mit angeschlossenen Kaffees, 7 Schuhgeschäften und 3 Apotheken….Wir genießen einen Kaffee in einer der ansprechenden Bäckereien, besichtigen die Altstadt und fahren weiter nach Stade.
Stade
In Stade fahren wir auf einen „TOP 2015“ Stellplatz, auch dieser liegt unweit der Altstadt, welche in 10 min erreichbar ist. Der Platz bietet Strom und Ver/Entsorgung, die Sanitärgebäude sind leider noch nicht fertig gestellt. Stade hat zwei kleine Binnenhäfen, den Holzhafen und den Stadthafen. Die historische Altstadt ist umgeben von zwei Flüssen, dem Burggraben und der Schwinge. Ein kulinarischer Tipp, Pannkoken (Pfannkuchen) mit Krabben, eine typische Mahlzeit dieser Gegend, zu bekommen direkt am Stadthafen bei dem alten Ladekran.
Stade ist möglicherweise eine der ältesten Städte Deutschlands, demzufolge interessant ist der Rundgang im geschichtlichen Kern der Stadt.
Altes Land, Ankunft Cuxhaven
Wir fahren nicht über die Autobahn, wir nehmen die Bundesstraße durch das Alte Land von Stade vorbei an Twielenfleth entlang der Elbe in Richtung Fähre Wischhafen. In Twielenfleth kann man über den Deich fahren, dahinter ist ein gefälliger WOMO Stellplatz mit herrlicher Sicht auf eine der Elbe-Inseln. Bevor es weiter geht, decken wir uns noch mit Äpfeln, Honig, Marmelade, Schlehenwein und Blaubeerwein in einem der vielen Hofläden ein.
Das Alte Land ist das größte zusammenhängende Obstanbaugebiete Europas. Wir fahren weiter nach Wischhafen und sehen uns die Fähre über die Elbe an. Von hier ist auch ein guter Blick zum Kernkraft-Reaktor Brunsbüttel Brokdorf der Betreibergesellschaft Vattenfall. Das Kraftwerk ist seit 1976 in Betrieb und hat einen Kraftwerksblock mit einem Siedewasserreaktor und etliche Störfälle schon gehabt. Bei einer thermischen Reaktorleistung von 2292 MW und einer elektrischen Nettoleistung von 771 MW erreicht es einen Nettowirkungsgrad von sage und schreibe 33,6 %....Wahnsinn… gegenwärtige drei-blättrigen Rotoren von Windkraftanlagen erzielen durchaus Werte bis zu 50 Prozent und mehr.
Der Wirkungsgrad bei Wasserkraft-Kraftwerken zum Vergleich, beträgt rund 60 Prozent. Dies ist technisch-physikalisch begründet, da das Wasser nach passieren der Wasserturbine oder des Wasserrades weiterströmen muss. Dem Wasser kann also nicht seine gesamte kinetische Energie entzogen werden. Gegenwärtige E-Generatoren erreichen Wirkungsgrade von knapp 94 Prozent…. Genug der Technik….
Cuxshaven
Wir erreichen nach einer wundervollen Fahrt am späten Nachmittag Cuxhaven….endlich die große Weite der Nordsee. Der Stellplatz (Die Platte) ist für 100/200 WOMOS ausgelegt, direkt am Hafen mit Blick auf die Nordsee…..wir tauchen in eine andere Welt ein. Bevor wir uns am Platz häuslich einrichten, fahren wir zur „kleinen Fischkiste“ Abend essen. Wer Fisch gerne hat, wird hier mit fangfrischem Nordseefisch außerordentlich verwöhnt, besonders empfehlenswert ist die Krabbensuppe! Zu Hause am Stellplatz angekommen wird noch von dem köstlichen Schlehenwein gekostet….
Fahrt zur Hochseeinsel Helgoland.
Wir schippern am nächsten Morgen mit dem Kreuzfahrtschiff MS-Helgoland auf das Eiland. Dauer der Fahrt ca. 2,5 Std. Regina nimmt sicherheitshalber ihre Reisetabletten gegen die Seekrankheit, immerhin ist die Hochsee-Insel rund 65km vom Festland entfernt. Die MS-Helgoland wird mir flüssigem Erdgas welches auf minus 162 Grad herunter gekühlt wird, nahezu stickoxidfrei und ohne Feinstaub Ausstoß angetrieben. Wir besorgen uns frühmorgens die Karten, dann noch ein kräftiges Frühstück im WOMO und um 10:15 geht die Fahrt los. Zur Anlegestelle sind es nur ca. 3 min…. ein perfekter Stellplatz!!!
Es gibt auch noch die Möglichkeit mit dem Halunder-Jet (das ist die alte Sprache für Helgoland) auf die Insel überzusetzten, die Fahrt dauert etwa gut eineinhalb Stunden, allerdings müssen Fahrkarten reserviert werden, da der Katamaran von Hamburg losfährt und in Cuxhafen nur Zwischenstation macht.
Helgoland
Helgoland ist die nördlichste und zuggleich einzige Hochseeinsel Deutschlands. Sie liegt ca. 65 km von Cuxhaven entfernt in der Nordsee. Die durchschnittliche Tiefe der Nordsee beträgt 94 Metern und der Tidenhub an der Küste etwa 4 m. Die herrliche Fahrt geht vorbei an den fantastischen Wattinseln Neuwerk und Scharhörn. Riesige Containerschiffe fahren in der Fahrrinne und sind zum Greifen nahe. Helgoland besteht aus der Hauptinsel und der Düne, auf welcher auch der kleine Flughafen und ein Campingplatz sind.
Die Hauptinsel gliedert sich dem Relief folgend in Oberland, Mittelland und Unterland. Im Unterland sind vorwiegend Geschäftsstraßen, Imbiss Lokale und Hotels als auch Herbergen. Zollfreier- und Mehrwertsteuer freier Einkauf versteht sich von selbst. Wir spazieren rund um die Insel bis zur „langen Anna“, einem auffallenden Felsen, auf dem unzählige Vögel brüten. Auf Helgoland herrscht das typische Nordseeklima mit ganzjährigen Niederschlägen und nur geringen Temperaturschwankungen. Schnee im Winter gibt es kaum, dafür werden die Temperaturen im Sommer kaum höher als 30 Grad. Baden? Naja wer mit 19°-20°C Wassertemperatur zufrieden ist, der soll´s probieren, es gibt einen feinen Sandstrand mit Strandbuden und Strandkörben. Auf der Insel unbedingt die frischen Fischbrötchen probieren!
Apropos was isst man im Norden?
Der Norden bietet besonders schmackhafte Fischgerichte. Fischbrötchen in allen Variationen sind in allen Häfen immer frisch zu bekommen. Spezialitäten wie Kartoffelpuffer mit Apfelmus oder Räucherfisch gehören unbedingt probiert. Pfannkuchen mit Nordseekrabben und Labskaus, der Eintopf aus Pökelfleisch, Kartoffeln, Matjes, Zwiebeln und Roter Bete entstand im 18. Jahrhundert auf Segelschiffen. Nicht zu vergessen sind die leckeren Grünkohlfahrten, ebenfalls Leibgerichte der NordländerInnen, darüber hinaus ist die klassische Currywurst durchgängig anzutreffen.
Ausflug zu den Seehundebänken bei Cuxhaven
Eine Hafenrundfahrt und ein Besuch der Seehundbänke sollte nicht versäumt werden. Pünktlich um 10:06 Uhr geht es mit der Störtebeker vom Liegeplatz „Alte Liebe“ hinaus zu den Seehundbänken.
Die Fahrten zu den Seehundebänken mit einer Hafenrundfahrt dauern ca. 2 Stunden! Seehunde und Kegelrobben sind sehr scheue, aber durchaus neugierige Tiere. Bereits bei der kleinsten Belästigung geraten die Tiere unter Stress und flüchten in Richtung Wasser, so dass man sich ihnen maximal bis auf ca. 30 m nähern sollte. Seehunde sind gute Taucher und haben sich perfekt an das Leben im Wasser angepasst. Sie können bis zu 25 Minuten unter Wasser bleiben.
Mit dem Teleobjektiv sind einige gute Bilder in den Kasten zu bekommen. Wir hatten Glück und konnten auch einige Schweinswalle beobachten. Seit 2013 kann man vermehrt wieder Schweinswale an den Mündungen der Elbe und Weser beobachten. Schweinswale sind schnelle Schwimmer, werden bis zu 1,90m lang, bis zu 200kg schwer und sollen mit 55 km/h zu den schnellsten Walen zählen. Vor die Kamera konnte ich ich jedoch keines dieser Tiere bekommen.
Zwischenstation Dorum, Wremen und dann geht´s weiter nach Bremerhaven.
Auf der Fahrt nach Bremerhaven geht unsere Fahrt über mehrere kleine Häfen unter anderem nach Dorum, wo wir den Leuchtturm besichtigen konnten. In Wremen, direkt am kleinen Hafen, gibt´s die besten Kutterkrabben, direkt fangfrisch, wir kaufen eine größere Menge und frieren diese gleich für Zuhause ein.
Bremerhaven
Die Hansestadt Bremerhaven bietet 3 interessante Stellplätze an, ein TOP Platz am Fischereihafen mit fabelhafter Sicht auf die gigantische Doppelschleuse, das wird unser Platz für die nächsten 3 Tage, zugleich feiern wir das Osterfest auch hier. Riesige Schiffe fahren buchstäblich ein paar Meter vor unserem WOMO vorbei. Der zweite TOP Platz liegt direkt an der Doppelschleuse, die Sicht ist jedoch nicht so gut wie am Fischereihafen und zuletzt gibt es noch einen Stellplatz in der Innenstadt. Am späten Nachmittag kommen wir am Stellplatz am Fischereihafen an. Wir haben Glück, es ist noch reger Schiffsverkehr.
Spannende Aktivitäten:
Eine Stadtrundfahrt mit dem Hafenbus durch die Stadt und vor allem in das Hafengelände ist ein unbedingtes „Muss“. Bremerhaven hat das größte zusammenhängende Container-Terminal der Welt. Am kommenden Tag besorgen wir uns gleich ein Ticket beim "Schaufenster Fischereihafen", das ist ein Kulinariktreff am Fischereihafen. Die Fahrt geht erst durch die Stadt und anschließend durchs gesamte Hafengelände.
Der Containerhafen ist ein Hochsicherheitsgelände, rund 25.000 Neufahrzeuge werden hier an guten Tagen zwischengelagert. Hier wird alles verschifft, vom Feuerwehrauto bis zum T-Shirt. Es gibt einen eigenen Fruchthafen, insbesondere Bananen einer speziellen Marke werden hier für Europa importiert. Durchschnittlich werden 6000 bis 7000 PKW auf einem mittelgroßen Frachter verladen. Große Containerschiffe werden mit bis zu 24.000 Containern beladen.
Das Schaufenster am Fischereihafen
Eine Hafenrundfahrt mit einem der flachen Boote bietet eine Perspektive der besonderen Art in die Häfen und sollte ebenfalls zu Programm dazu gehören. Abschließend besuchen wir noch das Deutsche Schifffahrtsmuseum, auf beeindruckende Weise wird die Seefahrt von anno dazumal und heute gezeigt. Zwischendurch, für den kleinen Hunger, ist es ratsam immer wieder Fisch- oder Krabbenbrötchen zu verzehren. Am zweiten Abend reservierten wir uns Eintrittskarten für das „Seefisch Kochstudio“ ebenfalls am Schaufenster. Dieses Kochstudio gibt es seit den 30iger Jahren und wurde von 4 Bremerhavenerinnen gegründet. Wir bekommen eine perfekte Fisch-Kochschulung, tolle Tipps, eine Verkostung und ein abschließendes reichaltes Fischbuffet mit leckeren Spezialitäten.
Das Klimahaus 8 Grad Ost
Das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost ist ein wissenschaftliches Ausstellungshaus und bietet seinen Besuchern die Möglichkeit einer beeindruckendem, virtuellen Reise rund um die Welt. Es geht immer entlang des 8. östlichen Längengrads und das direkt über die Pole. Das Leben allgemein aber insbesonndere, die wirtschaftlichen und klimatischen Verhältnisse einzelner Familien werden eindrucksvoll dargestellt.
Am letzten Tag standen das Auswandererhaus und eine Stadtrundfahrt mit dem WOMO am Programm.
Im Bremerhavener Auswandererhaus wird sehr realistisch die Zeit der Aus- aber auch Einwanderung dargestellt und sollte keinesfalls fehlen. Dabei kann man eine/n Auswanderer/in bei der Reise in die neue Welt begleiten. Nach dem Museumsbesuch stand die individuelle Stadtrundfahrt an, eine Fahrt durch die Lessingstraße sei jedem selbst überlassen, hier kann man die Damen des horizontalen Gewerbes in Schaufenstern betrachten. Klar, auch wir fuhren durch, Regina verzog sich dabei in den hinteren Teil des WOMOS, anfangs war mir nicht klar warum. Hernach war ich gescheiter,….. warum? die Damen krümmten den rechten Zeigefinger….Übrigens, die Straße ist mit sehr holprigen Steinen gepflastert, schneller fahren als 3 km/h ist also gar nicht möglich.
Hinaus auf´s Land
Abschließend geht unsere Fahrt noch auf das Land hinaus, vorbei an der alten Hochzeits-Windmühle, hernach durchfahren wir den neuen Weser Tunnel und landen mehr zufällig als gewollt in Kleinsiel und kommen noch in den Genuss eines der traditionellen Osterfeuer. Passt auch gleich sehr gut, wir entdecken unweit einen kleinen Parkplatz, welcher schon mit einigen WOMOS beparkt ist. Wir stellen uns dazu und feiern mit. Herrliche Sicht auf das Weserufer an dem alten Fährplatz gibt es obendrein dazu.
Bremen-Farge und der U-Boot Bunker Valentin
Das ist ein an der Weser gelegenes übermächtiges Beton-Bauwerk, das während des Zweiten Weltkrieges von 1943 bis März 1945 unter Einsatz von tausenden Zwangsarbeitern errichtet wurde. Der U-Boot-Bunker wurde zu etwa 95 Prozent fertiggestellt, ist jedoch auf Grund des Kriegsverlaufes nie in Betrieb gegangen. Die Schleuse zum Bunkereingang ist durch einen Damm zugeschüttet worden. Gegenwärtig ist der Bunker zu einem „Gedenkort“ mit einem Besucherzentrum ausgebaut.
Mit vielen neuen, interessanten Sichtweisen, beeindruckt von der unkomplizierten Lebensweise der norddeutschen Bevölkerung und fasziniert vom weiten, flachen Land, treten wir die Heimreise an.